Das Schatzgebiet

Das Naturschutzgebiet „Dambecker Seen“ ist 195 Hektar groß. Zusammen mit den umgebenden Uferzonen, Wiesen, Weiden, Wäldern und Mooren gehört die einzigartige Seen- und Sumpflandschaft zu einem 1.354 Hektar umfassenden FFH-Gebiet. In den Schilfgürteln sind bedrohte Tiere wie Kammmolch und Rotbauchunke, Rohrdommel und Große Moosjungfer zuhause. Seltene Farne und sogar den Sonnentau – eine fleischfressende Pflanze, deren Blätter mit Klebedrüsen besetzt sind – findet man hier. Auch das Vorkommen der raren Bauchigen Windelschnecke macht das Gebiet besonders schützenswert. Die nur wenige Millimeter große Schnecke lebt bevorzugt in sumpfigen Verlandungsbereichen stehender Gewässer – sie findet also perfekte Voraussetzungen vor. Denn der Große und Kleine Dambecker See sind nährstoffreiche Flachseen, die zum Teil nur bis zu 50 Zentimeter tief sind.

Die Dambecker Seen sind aus ornithologischer Sicht sehr wertvoll und bekannt als Rastplatz für den Vogelzug nordeuropäischer Gänse. See- und Fischadler, Wasserralle, Schilfrohrsänger, Rohrweihe, Graugans und Bartmeise brüten hier. In Dürrejahren, wenn Teile der Sumpf- und Schlickflächen trocken fallen, gesellen sich Watvögel dazu, um vom reichen Nahrungsangebot zu profitieren. Im Herbst versammeln sich hunderte Kraniche, um von hier aus Richtung Süden in das Winterquartier zu fliegen. Auf der freien Wasserfläche des Großen Dambecker Sees rasten derweil tausende Bless- und Saatgänse, auch Gründelenten sind zu beobachten.

Bereits 1947 wurden Teile des heutigen Gebiets gesetzlich unter Schutz gestellt, zwei Erweiterungen folgten 1967 und 1972. Seit dem Jahr 1992 zählt es zu den Europäischen Naturschutzgebieten, die der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) unterliegen. Das ebenfalls naturgeschützte, 69 Hektar große Gebiet „Drispether Moor“ schließt sich im Südosten an.

Das Areal ist auf Feldwegen und Wiesenpfaden zwischen Drispeth, Dambeck, Wendisch Rambow und Zickhusen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erlebbar. Für Wanderungen wird festes Schuhwerk empfohlen. Tipp: Nehmen Sie ein Fernglas für Beobachtungen mit. Es lohnt sich!

Die Schatzhüter

Wir sind Menschen, denen der Natur-, Tier- und Umweltschutz sehr am Herzen liegt. Um Projekte entwickeln und umsetzen zu können, haben wir im Jahr 2020 den Verein „Schatzhüter“ gegründet. In dieser Struktur kümmern wir uns unter anderem um das Naturschutzgebiet Dambecker Seen, das FFH-Gebiet „Wald- und Kleingewässerlandschaft Dambecker Seen und Buchholz“ und die nähere Umgebung.

Kümmern heißt dabei, dass wir einerseits Verantwortung übernehmen, diese Gebiete mit Flora und Fauna zu bewahren. Andererseits sehen wir unsere Aufgabe auch darin, insbesondere das Naturschutzgebiet erlebbarer zu machen, die sensible Nutzung für Erholung und Ausgleich zu unterstützen und auf Augenhöhe mit Anwohner*innen Lösungen zu finden, um Naturschutz und berechtigte wirtschaftliche Interessen zu vereinen.

Wir wollen informieren und die Entwicklungen dokumentieren. Wir sorgen für das richtige Umfeld vor Ort, werben um Unterstützung und stimmen unsere Tätigkeit eng mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Nordwestmecklenburg ab. Wir freuen uns, dass uns die Gemeinde Bobitz und weitere Helfer*innen zur Seite stehen.

Lage und Kontakt

Lage

Die Dambecker Seen liegen im Landkreis Nordwestmecklenburg zwischen Wismar und Schwerin (B 106). Das Naturschutzgebiet ist von mehreren Seiten erreichbar. Zugänge führen über Dambeck, Wendisch Rambow und Zickhusen. Fahrzeuge stellen Sie bitte im jeweiligen Ortskern ab und gehen von hier aus zu Fuß weiter.

Führungen

Gemeinsam mit dem Verein „Schatzhüter“ bietet Naturschutzwart Rico Giese Gruppenführungen durch das Naturschutzgebiet an.

Kontakt

Naturschutzwart Dambecker Seen Rico Giese
Mobil: 0157 – 52 25 53 42
E-Mail: schatzhueter@dambecker-seen.de