Bewohner im Schatzgebiet

Das Naturschutzgebiet Dambecker Seen ist ein vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Hier stellen wir nach und nach die Bewohner unseres Schatzgebiets vor.

Neuntöter

© Rico Giese

Der Neuntöter ist ein Sperlingsvogel und gehört zur Familie der Würger. Weltweit existieren 64 Arten von Würgern, der Neuntöter ist hierzulande noch die häufigste Art. Verwandte wie der Schwarzstirnwürger gelten in Deutschland bereits als ausgestorben. Der Neuntöter benötigt Hecken, Feldraine, Brachen oder extensive Wiesen als Lebensraum. Er brütet mit Vorliebe zwischen schützenden Dornen. An diesen spießt er auch seine Beutetiere auf, um sie zu bearbeiten. Sein Winterquartier liegt im südlichen Afrika.

Rohrammer

© Rico Giese

Die Rohrammer ist ein typischer Bewohner von Schilf- und Röhrichtflächen, Gebüschen an Ufern und grasbewachsenen Sümpfen. Der etwa 13 bis 16 Zentimeter große Vogel trägt seinen eher unmelodischen und monotonen Gesang gern auf erhöhtem Posten vor. Der Bestand der Rohrammer, auch Rohrspatz genannt, wird gefährdet durch zu frühe Mäharbeiten und Grabenreinigungen und durch das Betreten oder Befahren der Schilfgürtel, bei denen die Brutgelege zerstört werden.

Sonnentau

© kristo74/Fotolia.com

Charakteristisch für den Sonnentau – eine Gattung fleischfressender Pflanzen – sind die mit Klebedrüsen besetzten Blätter. Diese ermöglichen den Fang von Beute, zumeist Insekten, und sichern der Pflanze das Überleben auch auf sehr nährstoffarmen Böden. Durch das Trockenlegen von Mooren und dem Torfabbau sind viele heimische Arten des Sonnentaus bereits verschwunden oder gelten als gefährdet. Daher steht der Sonnentau in Deutschland unter Naturschutz. Er galt bereits im 12. Jahrhundert als Heilpflanze bei Atemwegserkrankungen.